Was ist der Morbus Castleman ?
Der Morbus Castleman ist eine nicht bösartige Erkrankung der Lymphknoten.
- Dabei handelt es sich um einen gutartigen Tumor an den Lymphknoten.
- Es ist kein Krebs.
- Die Krankheit ist weder ansteckend noch wird sie vererbt.
Für die Diagnose muss ein Lymphknoten untersucht werden (Biopsie). In der feingeweblichen Untersuchungen zeigen sich bestimmten Aspekte, die auf die Erkrankung schließen lassen.
Es gibt dabei drei Formen, die sich in ihrer Ausprägung und in der Behandlung stark unterscheiden.
Durch Blutuntersuchungen sowie radiologische Untersuchungen (CT-Scan oder PET-Scan) können die drei verschiedenen Krankheiten voneinander abgegrenzt werden:
Unizentrischer (lokalisierter) Morbus Castleman
- Ein einzelner Lymphknoten bzw. eine einzelne Lymphknotengruppe ist betroffen.
- Meist treten keine Symptome auf.
Behandlung des unizentrischen Morbus Castleman
Multizentrischer Morbus Castleman ohne erkennbare Ursache (idiopathisch)
- Mehrere Lymphknoten sind betroffen
- Generalisierte Entzündung mit Fieber und manchmal Gewichtsverlust
Multizentrischer Morbus Castleman in Verbindung mit dem HHV-8-Virus.
- Bei diesem Typ ist die Ursache bekannt. Es besteht eine enge Assoziation mit einem Virus aus der Gruppe der Herpesviren, dem HHV-8-Virus. Dieses ist in den Lymphknoten oder dem Blut nachweisbar.
- Diese Form tritt häufiger bei PatientInnen auf, die außerdem mit dem HIV-Virus infiziert sind.
Behandlung des multizentrischen, HHV-8-assoziierten Morbus Castleman
Auch bei einigen anderen Erkrankungen können Lymphknoten Veränderungen zeigen, die denen des Morbus Castleman ähneln. In diesem Fall handelt es sich jedoch nicht um den echten Morbus Castleman.
Zur Diagnose des Morbus Castleman ist eine fachärztliche Meinung einzuholen, am besten in einem Referenzzentrum oder anderenfalls in einer Abteilung für Hämatologie oder Innere Medizin.